Zementproduktion erfordert die Verschmelzung von Kalkstein und Ton. Die erforderliche hohe Temperatur wird durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe wie Kohle erzeugt, was zu einer Freisetzung von Kohlendioxid führt. Das bei der Herstellung von Zement freigesetzte Kohlendioxid übersteigt den CO2-Ausstoß anderer Baustoffe wie Holz oder Glas, was es besonders schädlich für die Umwelt macht.

Bei der Herstellung von Zement entsteht jedes Jahr mindestens doppelt so viel Kohlendioxid wie der weltweite Flugverkehr verursacht. Das macht den Baustoff zu einem der größten Klimakiller überhaupt.

ARD-Beitrag vom28.04.2018

Welchen Anteil am CO²-Ausstoß hat die Zementherstellung?

In Deutschland trägt die Zementindustrie zu etwa 5% der gesamten CO2-Emissionen bei. Dies ist nicht unbedeutend, aber auch nicht der größte Beitrag im Vergleich zu anderen Sektoren wie dem Verkehr oder der Stromerzeugung. Allerdings gibt es auch Bemühungen, die CO2-Emissionen der Zementindustrie zu reduzieren, zum Beispiel durch den Einsatz von Abfallmaterialien als Ersatz für natürliche Rohstoffe oder durch die Verwendung von CO2-Abscheidungstechnologien.

Welche Alternativen gibt es zu Zement bzw. Beton?

Es gibt eine Vielzahl von Alternativen zu Beton im Hausbau, die je nach Anwendungsfall unterschiedlich geeignet sein können. Einige Beispiele sind:

  • Holzbau: Holz ist ein natürlicher Baustoff, der CO2 bindet und eine gute Wärmedämmung hat. Es gibt verschiedene Holzbauweisen, von der konventionellen Holzrahmenbauweise bis hin zur Massivholzbauweise.
  • Lehm: Lehm ist ein natürlicher Baustoff, der aus Boden und Wasser besteht. Er hat eine gute Wärmedämmung und kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Lehm ist auch in der Regel lokal verfügbar und erfordert keine große Energie zur Herstellung.
  • Stroh: Stroh ist ein natürlicher Baustoff, der aus pflanzlichen Stängeln besteht und eine gute Wärmedämmung hat. Es gibt verschiedene Strohbauweisen, von der Strohballenbauweise bis hin zur Strohlehm-Bauweise.
  • Ziegel: Ziegel sind ein Baustoff, der aus gebranntem Ton oder Lehm besteht. Sie haben eine gute Wärmedämmung und sind langlebig.
  • Recycling-Materialien: Es gibt auch Möglichkeiten, Recycling-Materialien wie z.B. Plastikflaschen, alte Autoreifen oder Glasflaschen als Baustoffe zu verwenden.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede dieser Alternativen ihre eigenen Vorteile und Nachteile hat und dass es auf die spezifischen Anforderungen und Umstände des Bauprojekts ankommt, welche Alternative am besten geeignet ist.