In Abhängigkeit zu Temperatur kann Luft Feuchtigkeit aufnehmen. Ist die Sättigung erreicht, beginnt die Tröpchenbildung zum Beispiel an Oberflächen von Bauteilen. Die maximale Sättigung entspricht dabei 100%, also in Relation zur gegebenen Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit. Je höher die Temperatur ist, desto mehr Feuchtigkeit kann aufgenommen werden.


Luftfeuchtigkeit im Baubereich

Bei einer Sättigung der Luft kommt es zur Tröpfchenbildung. Dieser Effekt tritt auch bei Abkühlung der Luft ein, da die Aufnahmefähigkeit mit sinkender Temperatur abnimmt. Dieser Taupunkt kann sich zum Beispiel innerhalb eines Bauteiles negativ auswirken, da Feuchtigkeit im Bauteil und teilweise in einem bestimmten Abschnitt schadet (Holz verrottet, Schimmelpilzbefall). Dies kann durch eine gute Ausrichtung des Dämmgefälles vermieden werden (Dämmwirkung der Materialien in Abhängigkeit ihrer Stärke).

Eine weitere Problemstellung ist das Schwitzen von Oberflächen. Sollte ein Gegenstand / Bauteil im Raum kälter sein als die Raumluft, so beginnt er zu schwitzen. Es bildet sich ein Kondensat, da die Oberflächenluft durch die geringere Aufnahmefähigkeit Tröpfchen auf die Oberfläche abgibt. Das ist ein idealer Nährboden für Pilze und damit steigt die Gefahr von Schimmelbefall. Gut zu beobachten ist soetwas z.B. im Keller, speziell in Ecken, wo der Wärmeschutz baulich nicht immer gut umgesetzt ist.

Luftfeuchtigkeit bei Wandarbeiten wie Streiche oder Verputzen

  • Die Luftfeuchtigkeit kann die Haftung von Farbe, Lack, Grundierung und Putz beeinträchtigen.
  • Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann das Trocknen verzögern bzw. ein langsames Trocknen begünstigen.
  • Poröse bzw. unbehandelte Untergründe (Porenbeton…) nehmen Feuchtigkeit auf.

Luftfeuchtigkeit im Holzbereich

Holz als natürlicher Baustoff wird geerntet / geschlagen und muss trocknen. Nach dem Holzeinschlag fließt der erste Anteil des Wassers aus dem Stamm, das sogenannte Freie Wasser. Im Anschluß wird der Stamm verarbeitet, z.B. zu Bauholz, Kantholz, Bretter, Latten,

Das Holz trocknen nun ab, je nach Luftfeuchtigkeit schneller oder langsamer. Ein zu schnelles Trocknen kann zu Rissen führen, zu langsames Trocknen bzw. feuchtes, warmes Holz kann durch Pilzbefall geschädigt werden. Typisch für Bauholz ist die Bläue, der Bläuepilz.